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Gesund und fit trotz Grippewellen: Grippeschutz in Herbst & Winter!

Wenn in der kälteren Jahreszeit von „Rudolf mit der roten Nase“ die Rede ist, handelt es sich nicht unbedingt um das viel besungene Rentier. Es könnte auch ein Mitarbeitender sein, der völlig ungewollt andere ansteckt. Alle Jahre wieder bringen Herbst und Winter teils gravierende Grippeschübe und lästige Erkältungen mit sich. Leute fallen aus oder kämpfen sich durch den All- und Arbeitstag. Das kann privat wie auch für eine Firma einschneidend sein. In manchen Fällen kommt es sogar zu Langzeitproblemen oder gravierender Gesundheitsgefährdung. Die gute Nachricht: Wer sich unter den Ansteckungsgefahren wegducken will, der erreicht schon viel allein durch Achtsamkeit. Und: Unternehmen können effektiv unterstützen!

Selbstschutz braucht Routine

Wenn „alle“ um einen herum husten, niesen und verschnupft sind, kommt die Vorsicht ganz von selbst. Doch Ansteckungsgefahren bestehen in Herbst und Winter bereits, bevor sie offensichtlich sind. Das gilt für den Arbeitsplatz ebenso wie für alle öffentlichen Orte und die privaten Bereiche. Aktiver Grippeschutz im Alltag sollte daher grundsätzlich praktiziert werden, statt auf ein paar typische Ansteckungssituationen beschränkt. Je früher man in eine Achtsamkeitsroutine kommt oder medizinisch vorsorgt, desto besser. Hier sind einige Tipps, wie man sich schützt und als Arbeitgeber unterstützen kann:

1. Grippeimpfung – der beste Schutz ​

Eine Grippeimpfung ist der wirksamste Weg, um sich vor der saisonalen Grippe zu schützen. Sie ist millionenfach bewährt und steht für viele Menschen außer Frage. Auch bei dieser vorbeugenden Maßnahme gilt es, möglichst früh zu handeln, bevor die Grippewelle voll im Gange ist. Im Zweifel bringt das Gespräch mit dem Hausarzt Entscheidungssicherheit. Von gesteigerter Wichtigkeit ist eine Grippeimpfung für Menschen mit erhöhtem Risiko. Das sind Ältere, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen. Die Impfung hilft nicht nur den Geimpften, sondern trägt auch zum Schutz der Mitmenschen bei.

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2. Händewaschen – sauber davonkommen

So banal es ist: Wer sich regelmäßig und vor allem nach Aufenthalten in der Öffentlichkeit gründlich die Hände wäscht, schützt sich effektiv. Händewaschen ist zudem ein wirkungsvoller Beitrag, um die Ausbreitung von Grippeviren einzuschränken. Die Betonung liegt auf gründlich: Achten Sie darauf, Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang mit Seife zu waschen. Machen Sie das zum „Ritual“ und lassen Sie diese gute Gewohnheit nicht aus, weil die Zeit knapp ist, das Waschbecken besetzt oder jemand in ihrer Nähe Ihr Verhalten als übertrieben wertet.

3. Immunsystem stärken – mit Genuss

Ein starkes Immunsystem hilft wesentlich dabei, Viren abzuwehren und so eine Ansteckung zu vermeiden oder zumindest einen Erkältungs- bzw. Grippeverlauf mild zu halten. Die Stärkung des Immunsystems ist alles andere als eine „bittere Medizin“: Sie erreichen viel durch bewusste ausgewogene Ernährung mit reichlich Vitaminen, frischen Lebensmitteln und ausreichend Flüssigkeit. Gesundheitsfördernd zu essen ist keine Diät und macht regelrecht Spaß. Das gilt so auch für regelmäßige Bewegung und viel frische Luft. Beides, vor allem in Kombination, bringt viel für die Grippeabwehr und generell für die Gesundheit. Meiden Sie zudem übermäßigen Stress und Sorgen. Starke mentale Belastungen schwächen das Immunsystem.

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4. Kontakte minimieren – im Sinne aller

Wenn die Viren „feiern“, sollte man selbst nicht unbedingt Party machen. Es gilt dann, das eine oder andere Treffen zu verschieben und Menschenansammlungen zu meiden. Das heißt zum Beispiel nicht in der Shopping-Rushhour einkaufen gehen und statt öffentlicher Verkehrsmittel das Fahrrad oder Auto nutzen. Wenn Sie Menschen begegnen, die sich krank fühlen oder Erkältungssymptome haben, scheuen Sie sich nicht, auf Distanz zu gehen. Das wird von Ihrem Gegenüber verstanden, erst recht, wenn Sie Ihren „Schritt zurück“ ganz offen und einfühlsam erklären. Sind Sie selbst betroffen, halten Sie von sich aus Abstand bzw. bleiben besser soweit es geht zu Hause. Das dient der Allgemeinheit und hilft Ihnen, die Erkältung oder Grippe auszukurieren.

5. Hygiene im Alltag – kleine Schritte, große Wirkung

Unbewusst greifen sich die meisten Menschen sehr häufig ins Gesicht. Das sollten Sie in Erkältungs- und Grippezeiten unbedingt vermeiden. Fassen Sie Oberflächen und Gegenstände möglichst wenig an. Nutzen Sie Papiertaschentücher und entsorgen sie die unmittelbar nach Gebrauch. Auch indem Sie einen Handschlag (höflich) zurückweisen, tun Sie sich und den anderen einen Gefallen. Selbstverständlich eigentlich, aber doch – wegen der großen Bedeutung – erwähnenswert: Bitte in die Armbeuge niesen oder husten. Und lassen Sie sich von winterlichen Temperaturen nicht davon abhalten, regelmäßig Ihre Wohn- und Arbeitsräume zu lüften.

Es sind nur kleine Hygienemaßnahmen für Sie, aber ein großer Beitrag zur Gesundheit aller!

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Grippeschutz am Arbeitsplatz

Der Arbeitsplatz ist naturgemäß ein Ort mit starkem Ansteckungspotenzial. Das achtsame Verhalten der Mitarbeitenden kann Ansteckungsrisiken deutlich senken. Aber auch die richtige Haltung und Maßnahmen des Arbeitgebers spielen eine wichtige Rolle. Wir empfehlen Aktivitäten auf vier wirkungsvollen Handlungsebenen:

1. Ermutigen

Aus Loyalität oder Scham scheuen sich manche Menschen davor, sich krankzumelden und dem Arbeitsplatz fern zu bleiben. Das ist kontraproduktiv, da am Arbeitsplatz aus einem Grippekranken schnell viele werden. Und wer sich in der Firma über die Runden quält, verlängert damit sehr wahrscheinlich die Dauer der eingeschränkten Produktivität. Wirken Sie als Arbeitgeber einer möglichen Durchhaltekultur entgegen. Zeigen Sie Verständnis für krankheitsbedingte Fehltage und schicken Sie offensichtlich kranke Mitarbeiter*innen nach Hause.

2. Inspirieren

Auch beim Thema Grippevorbeugung wirkt die Kraft des Führens durch Vorbild: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Führungskräfte die beschriebenen Punkte unter „Selbstschutz braucht Routine“ praktizieren. Und setzen Sie Zeichen wie zum Beispiel in Richtung gesunde Ernährung, indem Sie (verstärkt) Obst zur Verfügung stellen.

Auch durch Ansprechen von Maßnahmen zum Grippeschutz im Rahmen von Meetings regen Sie die Menschen im Unternehmen zu wertvoller Achtsamkeit an.

3. Erinnern

Aus den Augen – aus dem Sinn. Das passiert selbst bei so bedeutenden Dingen wie Grippeschutz. Platzieren Sie an vielen Stellen im Unternehmen plakative Hinweise, Verhaltensregeln und Tipps, damit Grippeschutzmaßnahmen und rücksichtsvolles Verhalten in den Köpfen allgegenwärtig sind. Wichtig dabei sind positive, auffordernde Formulierungen wie „Grippe, nein Danke. Bleiben Sie achtsam, fit und gesund!“ Oder: „Gemeinsam meistern wir die Grippewelle.“

4. Handeln

Durch Maßnahmen auf der Ebene der Arbeitsorganisation leisten sie unmittelbar und wirksam Grippeschutz! Dazu zählen temporäre Homeoffice-Regelungen, Priorisierung von Online-Meetings, Verschiebung von Feierlichkeiten, angepasste Raumaufteilungen oder wenn möglich auch Schichteinteilungen durch die sich weniger Mitarbeitende begegnen als im Normalbetrieb.

Hinzu kommen erweiterte oder verstärkte Hygienemaßnahmen wie die Intensivierung der Reinigungsroutine oder Bereitstellung von Desinfektionsmitteln neben den Waschbecken.

 

Fazit:​

Die jährlichen Erkältungs- und Grippewellen können hoch belastend sein für den Menschen und für Unternehmen. Mitarbeiter*innen und Arbeitgeber erreichen durch schon wenige und leicht umsetzbare Maßnahmen / Verhaltensweisen ein hohes Maß an Grippeschutz. Das bedeutet einen wesentlichen Beitrag zum Mitarbeiterwohl und zur Vermeidung von Fehltagen.

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