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Erfüllt arbeiten als Sicherheitsfachkraft im Außendienst

Arbeitgeberwechsel, Branchenquereinstieg und Weiterbildung mit 50+plus – wer sagt, dass es irgendwann zu spät ist? Wer denkt, dass ein Jobwechsel allein kein Live-Change sein kann?

Handwerksmeister Matthias Schelle ist mit dem Kopf durch die Wand herrschender Vorurteile gegangen, um geschmeidig durchzustarten. Hier ist die Story.

Am 1. Februar 2024 kam der 53-Jährige zu FinLers, wo er gerade die Weiterbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit macht (SiFa). Schelle war jahrelang in dem sehr speziellen Bereich Metallblasinstrumentenbau tätig. Nach der Weiterbildung wird er für FinLers als SiFa im Außendienst eigene Kunden betreuen. Sicherheitsfachkraft ist eine gefragte Dienstleistung. Nach dem Arbeitssicherheitsgesetz und der DGUV Vorschrift 2 müssen Arbeitgeber / Unternehmen eine interne oder externe SiFa vorweisen. Zu der gesetzlich vorgeschrieben Grundbetreuung zählen Begehungen und Arbeitsschutzausschuss-Sitzungen (ASA).

Frischer Wind ohne Ende

Schelle, im beruflichen Vorleben dem eigenen Empfinden nach in einer wenig spannenden Büroroutine, freut sich auf den Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen und Situationen. Seit FinLers ist es vorbei mit „täglich 07:00 bis 16:30 Uhr, gleiches Büro, gleiche Leute, gleiche Probleme.“

Auch die Branchenvielfalt der FinLers-Kunden beflügelt ihn: „Das Tolle ist, man bekommt immer einen tiefen Einblick in das jeweilige Unternehmen. Mal ein metallbearbeitender Betrieb, dann ein Kindergarten …“

Schon jetzt genießt Schelle die praktische Seite der Ausbildung: „Draußen“ dabei sein, beobachten, Fakten erfassen, später im Office Protokolle schreiben.

Seine Entscheidung zum Wechsel hat er in keiner Minute bereut. Die Voraussetzung zu dieser Weiterbildung – ein technischer Beruf mit Technikertitel oder ein Meistertitel – brachte er direkt mit zu FinLers. Dass er hier zur SiFa wird, stand von vornherein fest. Schelle war bei seiner Orientierung über Jobalternativen immer wieder auf Stellenangebote im Bereich Arbeitsschutz gestoßen. Jedes Mal hieß es, man müsse dazu SiFa sein. „FinLers“, sagt er mit reichlich Wohlwollen im Ton, „hat mir die Weiterbildung direkt angeboten.“

Spannend vorwärtskommen

Sein eingeschlagener Weg, sagt Schelle, sei so spannend wie erwartet. Er macht die SiFa an einer zertifizierten Ausbildungsstelle der DGUV. Diese Weiterbildung dauert von August 2024 bis Ende März 2025. Es sind 20 Präsenztage zu absolvieren, fast wöchentlich die Abgabe von Aufgaben und Praxisseminare. Die 13 Teilnehmer in seiner Gruppe sind zwischen 25 und 65 Jahre alt. Schelle sieht deutlich, dass die DGUV alles auf Mitarbeiter ausrichtet, nicht auf SiFa, die als Dienstleister agieren.

Der Handwerksmeister fühlt sich bei FinLers und in diesem Kollegenkreis angekommen, genau am richtigen Platz. Er weiß, wovon er spricht. Psychische Belastung am Arbeitsplatz hat er in seinem früheren Arbeitsleben als Betroffener kennengelernt. Jetzt blüht er auf. „Jederzeit Support, von allen, den Chefs, Kollegen, Kolleginnen.“ Für ihn, der aus einer traditionellen Branche mit der üblichen Hierarchie kommt, ist sein jetziges Umfeld eine völlig neue Arbeitskultur. „Ganz anders, ganz offen, alle mit Begeisterung dabei“, sprudelt es aus ihm heraus.

„Die leben das, was sie erzählen.“

Die angehende Fachkraft für Arbeitssicherheit nennt Beispiel wie die Wellpass-Mitgliedschaft, Versicherungen und Vergünstigungen als klares Zeichen dafür, wie wichtig den Chefs in dieser Firma ihre Mitarbeitenden sind. „Ganz viel Wertschätzung.“

Nicht minder schwärmt Schelle von der Sache, um die es in dieser Branche – und bei FinLers sehr ausgeprägt – geht: „Gesundheit fördern! Vorbeugen! Das sind die großen Themen hier. Schade nur, dass man von Firmen oft erst geholt wird, wenn was passiert ist oder die Berufsgenossenschaft oder das Gewerbeaufsichtsamt da waren.“

Gleichzeitig merke man, dass mehr und mehr Arbeitgeber sich dem Arbeitsschutz widmen. Der sei eben, erklärt er die Entwicklung, heute Teil der Arbeitgeberattraktivität.

Zwei Erkenntnisse haben Schelle bisher am meisten beeindruckt: Wie viele unterschiedliche Menschen die Weiterbildung zur SiFa machen. Und wie gut er präsentieren kann. Hätte er so nicht gedacht. 

Im Flow

Dass er vor Beginn der Weiterbildung schon ein halbes Jahr lang mit unterwegs sein konnte, hat seine Vorstellung von Arbeitsschutz stark geprägt. Und es sei gut für seine fachlichen Fähigkeiten gewesen.

Schelles Entwicklung wird auch nach Abschluss der Weiterbildung Ende März weitergehen. Es steht ein Kurs bei der Kommunalen Unfallversicherung Bayern an. Zudem sind alle SiFa zu Updates und Vertiefungen verpflichtet.

Die nächsten beiden neuen Mitarbeiter bei FinLers werden auch die Weiterbildung zur SiFa machen. Schelle erwähnt es mit der spürbaren Freude darauf, seine Erfahrungen weiterzugeben.

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