Lesedauer: ca. 4 Minuten

Praxisbeispiel allgemeine Sicherheitsunterweisung

Sicherheitsunterweisungen wirkungsvoll gestalten

Unterweisungen haben ihren festen Platz im Arbeitsschutz. Sie sind gesetzlich mindestens einmal jährlich vorgeschrieben und leiten Mitarbeiter*innen zu sicherheitsrelevanter Achtsamkeit am Arbeitsplatz sowie richtigem Verhalten in Notfallsituationen an. Da die Durchführung wie auch die Teilnahme verpflichtend sind, kann von einer hohen Umsetzungsquote in Unternehmen ausgegangen werden. Aber wie wirksam ist diese Unterweisung? Trägt sie nachhaltig zur Sicherheit im Job bei oder verflüchtigen sich die Impulse nach kurzer Zeit? Mit ausschlaggebend für die „Haltbarkeit“ des vermittelten Stoffs sind auf jeden Fall zwei Kriterien: Wie die Inhalte kommuniziert werden und unter welchen Teilnahmebedingungen.

In unserem Fallbeispiel „allgemeine Sicherheitsunterweisung“ bei der Energiebauern GmbH in Aichach haben wir hier Anregungen für alle Entscheider bzw. Organisatoren von Unterweisungen aus der Praxis abgeleitet.

KIS – keep it short

Die rund einstündige Veranstaltung fand 2023 in der Verwaltung des Kunden statt. Das Zeitfenster hat sich bei vielen anderen Unterweisungen in unterschiedlichsten Unternehmen bewährt. Es bedeutet für die meisten Teilnehmer*innen keinen massiven Einschnitt im Tagesablauf. Zudem reichen rund 60 Minuten aus, den Stoff vollständig zu vermitteln. Auf langatmige und ermüdende Ausführungen verzichten wir grundsätzlich. Themen, die aufgrund der Arbeitsumgebung weniger relevant sind, werden schneller abgehandelt oder nur ganz kurz angerissen.
So blieben auch in diesem Fall alle im Raum durchgehend auf die Ausführungen fokussiert.

Frühe Ankündigung

Durch die frühzeitige Bekanntgabe des Unterweisungstermins konnte jeder so drum herum planen, dass er an diesem Tag nicht in Zeitbedrängnis geriet. Entsprechend entspannt und pünktlich trafen die Teilnehmer*innen ein. Die Runde wurde sogar größer als geplant. Offensichtlich hatten sich spontan bei ein paar Personen Interesse und Zeitkapazität ergeben.

Augenhöhe und Alltagssprache

Ernst in der Sache und locker im Ton ist unserer Erfahrung nach die beste Art, Menschen an Arbeitsschutzthemen heranzuführen. Das hat sich auch bei dieser Unterweisung gezeigt. Keine geschraubten Formulierungen, keine „endlosen“ Paragrafen-Zitate. Der Referent spricht wie ein Kollege, der Interessantes zu berichten hat. Ein bisschen Interaktion und angemessener, gut dosierter Humor tragen zusätzlich zu einer Atmosphäre bei, wie man sie sich auch bei einem Kollegentreff vorstellen kann. Für ein paar Lacher sorgte der Teilnehmerkreis selbst durch spontane Kommentare und dezente Zwischenrufe. Gleichzeitig war spürbar, dass Themen wie Brandschutz und Verhalten bei Unfällen ein gutes Maß an Nachdenklichkeit erzeugten.

009 1003

Freestyle

Wie jeder weiß und selbst schon erlebt hat, gibt es nichts Langweiligeres als vorgelesene Textfolien. Referent Jonas Keppeler sprach frei, stehend und bewegungsfreudig vor dem Publikum. Er bezog sich sporadisch konkret auf die PPT hinter sich, vertiefte Stichworte und Aussagen, ließ hier und da einen gedanklichen Link einfließen. Alle im Raum konnten sich durch diese Art direkt angesprochen fühlen. Die Ausführungen blieben spannend, weil jede Folie eben den Rahmen lieferte, aber nicht den ganzen Content. Die Art des Referenten ermutigte dazu, Fragen zu stellen und seine Fragen zu beantworten. Sein ungezwungenes Auftreten übertrug sich auf die Teilnehmer. So herrschte durchgehend eine entspannte Atmosphäre.

Komfortzone

Die angenehme Atmosphäre bei dieser allgemeinen Sicherheitsunterweisung basierte auch auf dem hellen Raum und vermutlich auf dem Veranstaltungszeitpunkt am frühen Vormittag. In der Regel ist da noch kein Erledigungsstau entstanden und niemand sieht den pünktlichen Feierabend gefährdet.

Recruiting-Chance

Durch die Unterweisung sind Mitarbeiter*innen für potenzielle Gefahrensituationen an der Arbeitsstätte frisch sensibilisiert. Das ist eine gute Gelegenheit, Freiwillige für ehrenamtliche Aufgaben in diesem Bereich zu generieren. Bei dieser Veranstaltung wurden freiwillige Ersthelfer gewonnen.

Fazit:

Die allgemeine Sicherheitsunterweisung erfolgte in einem hellen, modernen Besprechungsraum, rechtzeitig angekündigt und in einer entspannten Zeit des Tagesablaufs. Sie fand viel Anklang. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Punkte und ein Bonusthema wurden foliengestützt im freien Vortrag kompetent und kurzweilig vermittelt. Augenhöhe, Alltagssprache sowie Interaktion des Referenten mit dem Publikum förderten durchgehend die Aufmerksamkeit und das Interesse.

Planen Sie schon heute die nächste allgemeine Sicherheitsunterweisung mit FinLers!

Kurz-Profil „Allgemeine Sicherheitsunterweisung“

Die allgemeine Sicherheitsunterweisung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme im Rahmen des Arbeitsschutzes (§ 12 ArbSchG). Jeder Mitarbeiter muss einmal im Jahr daran teilnehmen. Besprochen werden: allgemeine Gefährdungen und Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, Sicherheitskennzeichnungen und Verhaltensvorgaben im Falle von Störungen und Notfällen. FinLers hängt zum Abschluss immer noch ein Bonusthema dran. In diesem Fall war das passend zur nahenden Jahreszeit „Fahren im Winter“.
Die Pflichtveranstaltung trägt zur Sicherheit aller am Arbeitsplatz bei. Daneben hat sie ihren Reiz, weil sie teils überraschende Informationen liefert und auf Situationen eingeht, auf die man gerne auch im Privatleben vorbereitet ist.

Zu den FinLers Arbeitsschutzdienstleistungen zählt die Durchführung verschiedener allgemeiner Unterweisungen. Bei Unterweisungsthemen, die spezifische Sachkenntnisse erfordern, sehen wir sie bei betriebsinternen Fachkräften in guten Händen. In solchen Fällen bringen wir unser Know-how in die Erstellung der Unterweisung ein und geben Tipps zur Durchführung.

Inhalt

Artikel teilen

Freue mich, wenn Sie dabei sind!

Artikel teilen
Pflichtfelder sind durch "*" gekennzeichnet