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Praxisbeispiel: Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz

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Der Psychologie- und Facharztservice in der Praxis

Die mentale Gesundheit und die Gesundheit im Allgemeinen am Arbeitsplatz spielen für die Beschäftigten eine große Rolle und tragen zum Unternehmenserfolg bei. Bietet FinLers-doQ, der externe Psychologie- und Facharztservice, der von Unternehmen für die Mitarbeitenden pauschal gebucht werden kann, die richtige Unterstützung? Wird die Möglichkeit der Soforthilfe bei psychischen Erkrankungen sowie beruflich oder privat bedingten psychischen Belastungen stark genutzt? Machen Mitarbeitende von ungewöhnlich schneller Vermittlung passender Facharzttermine Gebrauch? Und worauf kommt es bei der Implementierung von FinLers-doQ an? Jelena Saskovic, Leiterin Human Ressources im Unternehmen LSV Lech-Stahl Veredelung GmbH, liefert zu diesen und anderen Fragen Antworten aus der Praxis. 

Das Führungskräfte-Meeting: Der Grundstein vor dem Kick-off

2023 fand im Rahmen eines Führungskräfte-Meetings bei der LSV Lech-Stahl Veredelung GmbH ein Pre-Kick-off statt. An der Seite des technischen Geschäftsführers Dipl.-Ing. Mario Reichert präsentierten FinLers Geschäftsführer Christoph Finkel und der FinLers-Kooperationspartner Benjamin Schwarz der dreißigköpfigen Gruppe den Service „FinLers-doQ“. Schwarz ist Gründer der doQtor GmbH in Köln, die Spezialistenplattform, auf die FinLers-doQ-Kunden zugreifen. Im Mittelpunkt standen die Funktion des Psychologie- und Facharztservice, sein Nutzen und der allgemeine Bedarf an den Leistungen. Die Führungskräfte wurden für FinLers-doQ begeistert. Auch wurde kommuniziert, was die LSV-Geschäftsführung von dem Instrument für das Mitarbeiterwohl erwartet – speziell zum Erhalt der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden.  

Die Informationskampagne für mehr mentale Gesundheit: So erfuhr die Belegschaft vom Psychologie- und Facharztservice

Nachdem das Management auf den neuen Service für die Mitarbeitenden eingestimmt und alle Informationsmedien erstellt waren, erfolgte das Roll-out in die Breite. Dafür hatte man sich die angemessene Zeit genommen. FinLers-doQ sollte erst gelauncht werden, wenn die Infoausstattung steht und alle organisatorischen Schritte gegangen sind.

Der Stand von FinLers am Gesundheitstag der LSV.

So konnte man nach den gründlichen Vorbereitungen schließlich den Service für mentale Gesundheit und Gesundheit generell vollumfänglich starten. FinLers-doQ wurde in der Mitarbeiter-App der LSV vorgestellt und auf der Website kommuniziert. Innerhalb der LSV wurde die Belegschaft anhand von aufgehängten Plakaten und ausgelegten Info-Flyern zusätzlich informiert. Der anonym nutzbare Psychologie- und Facharztservice stellt einen weiteren Mitarbeiter-Benefit dar, der in Einstellungs- und Mitarbeitergesprächen hervorgehoben wird und Thema bei den Gesundheitstagen ist.

Die ersten Reaktionen: Nutzung, Zuspruch, Wertschätzung.

Das neue Instrument fürs Mitarbeiterwohl wurde hervorragend aufgenommen. Das sei nicht nur allgemein zu spüren gewesen, es habe auch begeisterte Feedbacks gegeben, schildert Frau Saskovic. Nur wenige Mitarbeitende blieben FinLers-doQ gegenüber skeptisch. Die insgesamt gute Nutzungsquote gleich zu Beginn erwies sich zunächst als stabil. Dann begann sie leicht zu steigen. Ein Effekt, der in der Natur der Sache liegt: Wer die Möglichkeiten von FinLers-doQ nutzt, wird automatisch zum Empfehler unter den Kollegen und Kolleginnen. Die Personalabteilung schätzt sich glücklich, Rat suchenden Mitarbeitenden bei Bedarf auf diese Weise professionelle Hilfe zu vermitteln. Finlers-doQ werde aber auch grundsätzlich thematisiert – kein Mitarbeitergespräch ohne Übergabe des Info-Flyers. „So wissen alle, dass es das gibt, wenn man es braucht“, erklärt die Personalleiterin das starke „Prophylaxe“-Engagement.

Die Führungskräfte: Identifikation und Engagement

Wenn Führungskräfte sich für die Nutzung des Psychologie- und Facharztservice engagieren, tragen sie zusätzlich zu einem guten Klima und guter Zusammenarbeit in Teams und Abteilungen bei. Psychische Belastungen oder sogar Nöte des Einzelnen werden abgebaut, Diagnosen und Therapien beschleunigt. Das alles stärkt das große Ganze. Darum ist es wichtig, dass Führungskräfte hinter FinLers-doQ stehen.

„Die Identifikation der Führungskräfte mit dem Angebot ist hoch“, stellt die Personalleiterin fest, „sie füllen das mit Leben.“

Die Ursachen psychischer Belastungen: Der Job, die Zeit, Privates

Dass auch bei guten Arbeitsbedingungen und gutem Betriebsklima Bedarf an einem Psychologie-Service besteht, hat – auch den Erfahrungen der LSV nach – drei Gründe.

1. Individuelle Ursachen

Es kann immer und überall vorkommen, dass Menschen ihrem Arbeitsplatz treu bleiben, obwohl sie sich ihm auf Dauer nicht gewachsen fühlen, sei es aus mentalen Gründen, aufgrund der Qualifikation oder wegen der körperlichen Konstitution. Dann entstehen Belastungen, die irgendwann zu Kummer und / oder einer persönlichen Krise führen. Und natürlich können psychische Probleme auch krankheitsbedingt sein.

2. Private Ursachen

Nicht selten liegen Probleme im privaten Umfeld und treten am eigentlich intakten Arbeitsverhältnis zutage. An dieser Stelle sei erwähnt, dass alle Serviceleistungen im Rahmen der FinLers-doQ-Vereinbarung auch von direkten Familienmitgliedern der Mitarbeitenden in Anspruch genommen werden dürfen.

 

3. Die Zeit

„In den letzten Monaten“, stellt Frau Saskovic fest, „kommen Themen, die wir früher nicht hatten.“

In herausfordernden Phasen, sagt sie weiter, kämen die Menschen gehäuft. „Schwere Zeiten nagen an der psychischen Gesundheit. Dann ist Resilienz gefordert.“ Die habe eben von Mensch zu Mensch sehr unterschiedliche Ausprägungen.

Jonas Keppeler von FinLers GmbH am FinLers-Stand mit einem Mitarbeiter der LSV an deren Gesundheitstag.

Die spürbaren Effekte des Service: Gute Gefühle und konkrete Resultate

FinLers-doQ gibt Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich bei Bedarf anonym gegenüber dem Unternehmen direkt bei externem Fachpersonal Hilfe zu holen. Die besteht in unmittelbaren Support schon beim ersten Kontakt sowie ungewöhnlich zeitnah vermittelten Facharztterminen. Wird das als Wertschätzung des Unternehmens gegenüber der Belegschaft empfunden? „Auf jeden Fall“, sagt Saskovic.

Neben dem guten Gefühl der Nutzer von FinLers-doQ ist auch von konkreten Ergebnissen die Rede. So äußern Mitarbeitende auch mal die pure Verblüffung, zum Beispiel wenn es innerhalb eines Tages zu einem Arzttermin kommt. Die ist besonders groß, wenn dabei auch noch Details berücksichtigt wurden wie beispielsweise die richtige Entfernung. Besonders erfreulich seien Rückmeldungen wie: “Mir wurde richtig gut geholfen“ und „Ich gehe viel befreiter an die Arbeit.“

Die dauerhaft erfolgreiche Umsetzung: Respekt, Offenheit, Kommunikation

Engagement vonseiten des Unternehmens zur Nutzung des Psychologie- und Facharztservice braucht es laut Saskovic nicht nur in der Anfangsphase. „Man muss diese Möglichkeit durchgehend propagieren, auch in Mitarbeitergesprächen, auf dem Gesundheitstag usw.“ Faustregel für die Dosierung der FinLers-doQ-Förderung: Eindringlich nicht aufdringlich. „Wir bieten das alles und respektieren, wenn jemand ein Thema dort nicht platzieren möchte.“ Sie fasst den richtigen Weg in drei wichtige Punkte:

  • Den Psychologie- und Facharztservice immer wieder ansprechen.
  • Kritische Fragen aus der Belegschaft zulassen und so fachmännisch wie möglich beantworten.
  • Das Thema der Anonymität ganz offen und intensiv darlegen.
Jonas Keppeler im Gespräch vor der Belegschaft mit Frau Saskovic von LSV.

Die LSV nutzt FinLers-doQ auch für ihr Employer Branding. „Steht mit in den Stellenausschreibungen“, so Saskovic konkret, „ist dort ein guter Punkt und bringt grundsätzlich gute Feedbacks.“ Zudem stellt das Unternehmen sein Engagement für die Gesundheit der Mitarbeitenden auf der Website vor.

Die Schambarriere scheint beim Thema Psychologie- und Facharztservice niedriger als man vermuten würde. Wer darüber spricht, macht es „unaufgeregt“, wie Frau Saskovic es definiert.

Das Monitoring außergewöhnlicher Belastungen: Gemeinsam und wegweisend

Über die monatlichen anonymen, rein statistischen Auswertungen zur Nutzung des Service ist die LSV immer wieder mit FinLers im Austausch. Die Daten sind ein guter Indikator für eventuellen Handlungsbedarf zur Optimierung von Arbeitsbedingungen, Arbeitsabläufen, der Aufgabenverteilung oder internen Kommunikation. Große Veränderungen bei der LSV, resümiert Saskovic, seien bislang nicht nötig gewesen. Man sei gut aufgestellt, werde aber weiterhin Feedbacks und Auswertungen gründlich analysieren, um Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Jonas Keppeler hält einen Vortrag über FinLers-doQ bei der LSV an deren Gesundheitstag.

Fazit:

FinLers-doQ wurde zunächst im Management des Unternehmens präsentiert. Der offizielle Launch mit Verfügbarkeit für alle Mitarbeitenden erfolgte nach Fertigstellung der geplanten internen Informationsmedien. Der Psychologie- und Facharztservice wird seither an unterschiedlichen Touchpoints präsentiert.

Er ist auch Thema bei Mitarbeitergesprächen und wird erfolgreich für das Employer Branding genutzt. Die Personalabteilung freut sich, betroffenen Mitarbeitenden diesen Service nahelegen zu können. Die Führungskräfte stehen aktiv hinter FinLers-doQ. Ein Großteil der Belegschaft schätzt die damit verbundenen Möglichkeiten. Wer den Service in Anspruch nimmt, zeigt sich zufrieden bis begeistert und kann zum Teil über schnelle, gute Ergebnisse berichten. Die LSV wertet – in Abstimmung mit FinLers – die monatlichen anonymen Analysen über die Nutzung von FinLers-doQ aus, um Optimierungspotenzial in Richtung Mitarbeitergesundheit und Mitarbeiterzufriedenheit zu erkennen und ggf. umzusetzen.

Jelena Saskovic, die Interviewpartnerin für diesen Erfahrungsbericht, ist seit 2019 bei LSV und verantwortlich für das

Personalwesen an allen drei Standorten. „Es macht Spaß“, sagt sie, „mit Menschen zu arbeiten, sie zu begleiten und im Team weiterzuentwickeln.“

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