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Schulungen Arbeitsschutz: erfolgreich durch Empathie und individuelle Konzepte

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Qualifikation im Bereich Arbeitsschutz lässt sich nur bedingt standardisieren. Checklisten, Online-Prozesse und digitalisierte Komponenten erleichtern Ausbildungs- und Informationsschritte. Um Menschen in Unternehmen zu möglichst wirkungsvollen Supportern der innerbetrieblichen Arbeitsschutzmaßnahmen zu qualifizieren, sollte man möglichst gezielt auf sie eingehen.

Hier stellen wir Ihnen dazu das Beispiel einer Schulung bei der Lebenshilfe Donau-Ries vor:

Mindset fördern, Emotionen wecken

Neben klarer, greifbarer Kommunikation in den Sachthemen kommt es zunächst völlig unabhängig vom Teilnehmerkreis einer Schulung auf die Förderung des richtigen Mindsets und von nützlichen Emotionen an: Es gilt, die Bedeutung der Aufgabe zu vermitteln, die Identifikation damit zu fördern und Freude daran zu wecken, für die Aufgaben berufen zu sein.

Ein sehr plausibles Beispiel für empathische Know-how-Vermittlung und nachhaltige Sensibilisierung war die zweitägige Veranstaltung zur Ausbildung von Gruppenleiterassistent:innen am 30./31.07.2025 bei der Lebenshilfe Donau-Ries. Die Assistent:innen unterstützen Gruppenleitende im Arbeitsschutz. Unter anderem weisen sie im Alltag auf richtiges Verhalten hin, lernen Menschen in die Benutzung von Maschinen ein und melden Gefährdungen.

Vorne stehen und hinter den Teilnehmenden

Als Person auf „der Bühne“ ist man nur so gut, wie man sich durch die Brille des Publikums betrachtet. Jonas Keppeler, technischer Geschäftsführer der FinLers GmbH und erfahrener Schulungsreferent konnte zusammen mit Christian Richter, Berufliche Bildung / stellv. Sozialdienstleitung bei der Lebenshilfe Donau-Ries, alle Schulungsinhalte erfolgreich vermitteln. Dabei kam den Teilnehmern die Praxisnähe von Jonas Keppeler als Fachkraft für Arbeitssicherheit wie auch seine hohe Psychologie-Kompetenz, Empathie und Expertise für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zugute.

Die 80 Folien umfassende Schulung war von FinLers speziell für die besonderen didaktischen Anforderungen angesichts der Einschränkungen bei den Teilnehmenden konzipiert worden. Maßgeblich für die Kommunikation waren:

Dozent Jonas Keppeler erklärt Teilnehmern eine Betriebsanweisung bei der FinLers Schulung in der Lebenshilfe Donau Ries.
Teilnehmer der FinLers Schulung in der Lebenshilfe Donau Ries heben die Hand und beteiligen sich aktiv am Unterricht.

Sechs Merkmale einer barrierefreien Schulung

Einfache Sprache

Kurze Sätze, merkfähige Aussagen statt verwirrender Andeutungen, Vermeidung von Fremdwörtern, deutliche Aussprache.

Klare Struktur

Natürliche, schlüssige Themenfolge, Portionierung von Inhalten in überschaubare Sinneinheiten, durchgängige Schriftgrößen-Hierarchie.

Langsame Abfolge von Themen und Inhalten

Angepasste Sprechgeschwindigkeit, Pausen zwischen Sinnabschnitten, Wiederholung von besonders relevanten Begriffen und Sätzen.

Viele Praxisbeispiele

Teilnehmer:innen gedanklich mitnehmen in ihre Arbeitswelt, abstrakte Dinge „übersetzen“ in greifbare Bilder.

Erklärung von Begriffen anhand von Beispielen

Wörter verknüpfen mit passenden und möglichst vertrauten Situationen, Gegenständen und Personen.

Umgangs-„Sprech“

Einstreuen von Formulierungen, wie man sie in einer gewöhnlichen und privaten Alltagssituation verwenden würde.

Menschen mit dem Thema Arbeitsschutz abholen und mitnehmen

Die Schulung zu einem Arbeitsschutzthema sehr individuell auf den Betrieb zuzuschneiden, das macht FinLers nicht nur für so langjährige Kunden wie die Lebenshilfe. Auch jedem Neukunden bietet das Unternehmen diese Möglichkeit. Das ist sogar dann der Fall, wenn dieses Unternehmen in der laufenden Betreuung durch einen anderen Arbeitsschutzdienstleister ist. Die Einzelfallbetreuung durch FinLers mit einer Spezialschulung ist keine abwegige Situation. „So individuell auf eine besondere Klientel eingehen“, erklärt Jonas Keppeler, „das machen nur wenige. Man braucht Erfahrung damit, um die Teilnehmer wirklich abholen und über den gesamten Schulungszeitraum mitnehmen zu können.“

Content spannend vermitteln

Die Wertschätzung des Kunden ist entsprechend. Co-Referent Christian Richter hebt in seinem Feedbackschreiben, die sehr gute Vorbereitung für seinen Part hervor und bestätigt in seinem schriftlichen Feedback das hervorragende Ergebnis: „… Aufgrund der spezifischen Rückmeldungen und Fragestellungen der Schulungsteilnehmer konnte ich ein hohes Maß an Wissenssteigerung feststellen. Ich denke zudem, die Teilnehmer:innen sind nun gut für Themen der Arbeitssicherheit aktiviert und sensibilisiert. Das Feedback war positiv, jeder konnte neue Ansätze im Arbeitsschutz mitnehmen oder bereits bekanntes Wissen wieder in Erinnerung bringen.“
Den Teilnehmenden sei viel Freude anzumerken gewesen, berichtet Jonas Keppler. „Sie haben unfassbar gut mitgemacht.“ Verschiedenen Äußerungen nach war besonders die spannende Aufbereitung besonders motivierend.  

Die Teilnehmenden stammten aus den eigenen Reihen sowie von der Stiftung St. Johannes und weiteren Institutionen. Für alle geht es nach diesem Modul weiter zu anderen Themen in der Gruppenassistenzausbildung wie beispielsweise Brandschutz.

Drei Take-aways als Speaker

Jonas Keppeler hatte sich sehr auf den Tag gefreut. Speaker sein macht ihm Spaß. Auch deshalb, weil man immer für sich selbst etwas mitnimmt. In diesem Fall waren es drei Dinge:

  • Einmal mehr sehen, wie wichtig es ist, Schulungen individuell zu machen und gut vorzubereiten.
  • Sich darin bestätigt fühlen, wie viel es bringt, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.
  • Die nachklingende Freude daran, in diesem Fall honorarfrei zu mehr Arbeitssicherheit beigetragen zu haben.


„Die größte Wirkung wird erzielt, wenn es nicht 08/15 ist“, fasst Jonas Keppeler seine Auffassung von guter Schulungsarbeit für Mitarbeitergesundheit und sichere Arbeitsumgebungen zusammen.
Weitere selbst entwickelte und anpassbare Schulungen von FinLers sind:

  • Führungskräfteschulung für den Umgang mit Verantwortlichkeiten.
  • Schulung und Konzept für die Pflichtenübertragung im Arbeitsschutz (für Geschäftsführende).

Fazit:

Schulungen im Arbeitsschutz sind am wirkungsvollsten, wenn die Vermittlung der gesetzlich vorgeschriebenen Inhalte auf die Teilnehmer individuell zugeschnitten ist. Das betrifft neben der Sprache und Visualisierung auch die Inhalte. So tragen Beispiele und gedankliche Verknüpfungen in die Arbeitswelt der Teilnehmenden zu Verständnis und Identifikation bei. Die ideale Beziehungsebene zwischen Referent und Teilnehmer ist Augenhöhe.

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